Der Liebling greift öfter mal auf eine Portion Gras zurück, anstatt sich über die Snacks von MjAMjAM herzumachen? Keine Sorge! Die Alarmglocken können ruhig noch etwas warten. Denn meistens ist der Grund für das „Grasen“ ziemlich simpel.
Auch wenn sich bis heute die Wissenschaft noch nicht ganz einig geworden ist, so ist bereits sicher, dass Gras fressen bei Hunden und Katzen nicht gleich auf ein gesundheitliches Problem hinweisen muss! Es wurde festgestellt, dass bereits Wölfe ihre Mahlzeiten mit Gräsern ergänzt haben. Grund dafür sind nicht nur die Nährstoffe, die sich darin verbergen, sondern auch der Geschmack. Denn: Gras schmeckt unseren Hunden einfach!
Selbstverständlich kann das Gras fressen auch verdauungstechnische Gründe haben. Liegt Deinem Liebling etwas im Magen, greift er höchstwahrscheinlich auf seine eigene Naturapotheke zurück und frisst etwas Gras, um die „Beschwerden“ zu lindern. Das muss aber noch lange kein Grund zur Besorgnis sein! Solange der Hund sich danach wohlfühlt und keine weiteren Symptome zeigt, ist alles im grünen Bereich.
Kritisch wird es erst, wenn Dein Hund große Mengen an Gras frisst und zudem noch äußerliche Beschwerden zeigt. Das Beißen in Richtung Bauch oder ein lethargisches Verhalten sollte jeden Tierbesitzer hellhörig machen! Dies kann auf ein gesundheitliches Problem hinweisen, welchem umgehend nachgegangen werden sollte! Bevor allerdings alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, sollte der Liebling genauestens beobachtet werden. Übergibt er sich oft oder kommt Durchfall mit dazu, ist der Gang zum Tierarzt unumgänglich und sollte schnellstens angetreten werden!
Eine weitere Theorie, die allerdings nicht wissenschaftlich belegt wurde, hat mit der Art und Optik des Grashalms zu tun. Es wird vermutet, dass dünnere Grashalme, welche meistens nur oben abgefressen werden, bei Schmerzen im Bauchraum helfen können, da diese bestimmten Stoffe enthalten, die schmerzlindernd wirken können. Dickere, bzw. breitere Grashalme sind hingegen ein Anzeichen dafür, dass Deinem Liebling etwas im Magen liegt, was er ausscheiden möchte. Meistens wickeln sich die dickeren und längeren Grashalme um die Beschwerde und kommen so, schön verpackt, wieder aus Deinem Liebling heraus. Ob dies ein Mythos ist oder tatsächlich der Wahrheit entspricht, kann an dieser Stelle nur spekuliert werden.
Fest steht allerdings, dass Dein Liebling Gras aus bestimmten Gründen fressen kann. Gras fressen (oder ein allgemeines Kauen) wirkt sich beruhigend auf Deinen Hund aus und kann helfen in stressigen Situationen herunterzufahren. Auch Langeweile kann ein Grund sein, warum die Portion Gras genau in diesem Moment so verlockend ist!
Wer seinen Liebling weiterhin grasen lässt, sollte trotz allem einige Punkte beachten, um eventuellen Problemen entgegenzusteuern:
- Harte und scharfe Gräser könnten den Verdauungsapparat Deines Lieblings verletzen
- Es können Parasiten wie Lungenwürmer über das Gras übertragen werden
- Gräser am Straßenrand enthalten durch die Abgase der Fahrzeuge viele Schadstoffe
- Das Gras an Feldern nimmt Pestizide und Insektizide auf
Fazit:
Das Thema „Gras fressen“ ist komplex und bis heute nicht genau definiert. Neben Langeweile, Stress und Geschmack, können auch gesundheitliche Gründe durchaus eine Rolle spielen. Bevor man sich allerdings verrückt macht, sollte man lieber kurz innehalten und durchatmen. Auch wir haben Verhaltensweisen, die unsere Lieblinge nur schwer nachvollziehen können. Solange keine weiteren Auffälligkeiten sichtbar sind, lehnt euch zurück und gönnt euren Lieblingen den Spaß und spart euch gerne das Rasenmähen im eigenen Garten!