Am 20. Mai ist Weltbienentag – ein Tag, der uns daran erinnert, wie wichtig diese kleinen Bestäuber für unser Ökosystem sind. Bienen sichern unsere Lebensmittelversorgung, halten die Natur im Gleichgewicht und sind wahre Wunder der Organisation. Doch so wertvoll sie für uns sind – für Hund und Katze kann ein Bienenstich schmerzhaft, im schlimmsten Fall sogar gefährlich sein.
In diesem Beitrag erfährst du, warum Bienen so bedeutsam sind, wie du einen Stich bei deinem Tier erkennst und richtig reagierst – und wie du selbst einen Beitrag zum Bienenschutz leisten kannst.
Weltbienentag – wozu gibt es ihn?
Der 20. Mai wurde von den Vereinten Nationen als Weltbienentag ausgerufen. Warum? Weil weltweit der Bestand von Wild- und Honigbienen bedroht ist. Pestizide, Monokulturen, Flächenversiegelung und Klimawandel machen es den Bienen schwer.
Warum Bienen so wichtig sind:
• Rund 75 % unserer Nahrungspflanzen sind auf Bestäubung angewiesen.
• Bienen fördern die biologische Vielfalt und tragen zur Gesundheit von Böden, Pflanzen und Tieren bei.
• Auch Wildbienen und Hummeln sind unverzichtbar – viele davon bestäuben Pflanzen, die Honigbienen nicht erreichen.
Jede noch so kleine Fläche – Balkon, Fensterbank oder Garten – kann zum Bienenparadies werden. Und auch Haustierhalter können mehr tun, als sie vielleicht denken.
Bienenstich bei Hund und Katze – was tun?
Neugierige Nasen, schnappende Schnauzen oder ein Jagdreflex – Hunde und Katzen kommen Bienen im Sommer öfter näher, als ihnen guttut. Ein Bienenstich ist meist harmlos, kann aber bei allergischen Reaktionen oder ungünstiger Stichstelle (z. B. im Maul oder Hals) gefährlich werden.
So erkennst du einen Bienenstich:
• Plötzliche Unruhe oder jaulen/miauen
• Lecken oder Kratzen an einer bestimmten Stelle
• Schwellung oder Rötung (z. B. an Pfote, Schnauze, Lefzen)
• Atemnot, Zittern oder Erbrechen (bei starker Reaktion)
Erste Hilfe bei einem Bienenstich:
1. Stachel entfernen: Falls sichtbar, vorsichtig mit einer Pinzette herausziehen (nicht quetschen!).
2. Kühlen: Kalte Umschläge helfen gegen die Schwellung.
3. Beobachten: Wird die Schwellung groß oder zeigt dein Tier ungewöhnliches Verhalten? Ab zum Tierarzt.
4. Maul- oder Rachenstich: Sofortige tierärztliche Behandlung notwendig – Erstickungsgefahr!
Wann zum Tierarzt?
• Wenn dein Tier allergisch reagiert oder Atemprobleme zeigt
• Wenn der Stich im Rachenraum oder an empfindlichen Stellen, wie z. B. Augen oder Hals sitzt
• Bei starker Schwellung oder Kreislaufproblemen
Fakten über Bienen, die du kennen solltest
Wusstest du, dass …
? eine einzige Biene in ihrem Leben nur etwa einen Teelöffel Honig produziert?
? Bienen eine eigene „Tanzsprache“ haben, um anderen den Weg zur nächsten Blüte zu zeigen?
? Wildbienen oft nur wenige hundert Meter weit fliegen? – Deshalb sind auch kleine Blühflächen so wertvoll.
? Honigbienen keine aggressiven Tiere sind? – Sie stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen.
? Bienen niemals Katzen oder Hunde angreifen? – Sie stechen nur in Notwehr, z. B. wenn man sie einsperrt oder ein Nest stört.
Wie du Bienen schützen kannst – auch mit Haustier
Als Tierhalter:in kannst du aktiv zum Bienenschutz beitragen, ohne dass dein Vierbeiner zu kurz kommt:
? Bienenfreundliche Blumen pflanzen – am besten ungefüllte Sorten wie Lavendel, Thymian, Katzenminze oder Ringelblumen.
? Keine Pestizide oder chemischen Mittel verwenden – sie sind nicht nur für Bienen, sondern auch für Tiere schädlich.
? Tränken bereitstellen – flache Schalen mit Wasser und Steinen helfen Bienen beim Trinken.
? Wildbienenhotels bauen oder kaufen – sie bieten Unterschlupf für wichtige Insektenarten
? Vorsicht auf Wiesen: Lass deinen Hund nicht in blühende Flächen springen – dort arbeiten die Bienen!
FAQ – Bienen, Stiche und Haustiere
Wie gefährlich ist ein Bienenstich für Katzen oder Hunde?
In der Regel harmlos – bei allergischen Reaktionen oder Stichen im Hals aber ein Notfall.
Darf mein Tier Bienen jagen?
Besser nicht. Ein Bienenstich in Maul oder Nase kann sehr schmerzhaft und gefährlich sein.
Wie unterscheide ich Bienen und Wespen?
Wespen sind aggressiver, gelb-schwarz gestreift und glatt. Bienen dagegen sind behaart und friedlich.
Kann ich mein Tier vor Stichen schützen?
Nicht komplett – aber du kannst aufmerksam sein und es von Bienennestern oder stark blühenden Pflanzen fernhalten.
Fazit: Bienen schützen – Haustiere schützen
Der Weltbienentag erinnert uns daran, wie wichtig Bienen für uns alle sind – auch für unsere tierischen Mitbewohner. Wer Blühflächen schafft, Pestizide meidet und aufpasst, schützt gleich zwei: Biene und Haustier. Und wenn’s doch mal sticht, hilft ein kühler Kopf – und manchmal der Tierarzt.
Wie gehst du mit Bienen und deinem Haustier um? Schreib’s in die Kommentare – wir sind gespannt auf deine Erfahrungen!